Carl Friedrich May

* 25. Februar 1842
Ernstthal

† 30. März 1912
Radebeul

 

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Zum 100-jährigen Jubiläum des Karl-May-Verlages
05. bis 07. Juli 2013


 

Vorwort
(von Klaus_D)


100 Jahre Karl-May-Verlag!

"Es begann alles im Frühjahr 2013 mit der Einladung von Bernhard Schmid für die große Jubiläumsveranstaltung zum 100-jährigen Bestehen des Karl-May-Verlages."

Mit diesen Worten unserer fränkischen Karl-May-Freundin Frau Steinel soll mein Vorwort beginnen. An dieser Veranstaltung teilnehmen zu dürfen war sowohl eine Überraschung wie auch eine große Freude, denn wann kommt ein solche Gelegenheit wieder? Und es waren dabei:
Natürlich die Familie Schmid, Autoren des Verlages, Gäste aus der Politik, Karl May-Freunde aus allen Bereichen u.v.m.!
Die Aufregung war groß, bestand doch die Veranstaltung nicht nur in einem Empfang, sondern ging über insgesamt drei Tage!
Hierüber und über die größte Überraschung und Ehre lesen Sie, liebe/r Besucher/in unserer Webseite, in Frau Steinels reizendem Bericht, welcher natürlich wieder durch viele Bilder begleitet wird.
Ebenso finden Sie einen Gesamteindruck, geschrieben von Hrn. Moritz.

Nun wünsche ich Ihnen viel Freude - und natürlich warten wir voller Vorfreude auf die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des Karl-May-Verlages Bamberg · Radebeul (KMV).
Übrigens: Durch Klick auf ein Bild vergrößert sich die Ansicht!

 

Der Webmaster dankt: Fr. Steinel für Text und Bilder und Hrn. Moritz für seinen Text.

 


 

Von Greifenklau über E.T.A. Hoffmann zur Christl

Helmut Moritz

 

Der "Verlag" (natürlich der von Karl May) hatte zu seinem Geburtstag geladen. Nicht alle, aber sehr, sehr viele kamen nach Bamberg:

 

Alle Karl-May-"Organisationen" von Stiftung, Museum und (Geburts-)Haus über die (literarische) Gesellschaft, diversen Film-Anhängern und & Co., alle "Freunde" unseres Schriftstellers und viele Leute, die einfach so kamen; und darunter natürlich auch (nicht nur "Karl May"-) Prominenz. So waren auch wir als Karl May-Freunde aus Franken wie auch als Einzelpersonen vertreten.

 

Und die Reihe der Veranstaltungen, die das Geburtstagskind seinen Gästen bot, war schon bemerkens- und sehenswert, ja fast schon legendär.
Es reichte vom "gemütlichen Zusammensein", Freilichttheater (in dem unser Karl May persönlich auftrat und das Geschehen darbot), Gedenken an den Gründer, Festveranstaltung, anschließendem Buffet bis zur Schifffahrt als krönendem Abschluss.

 

Und all das war sehr gut gelungen, oder mit dem höchsten fränkischem Lob gesagt: "Es hod passd"; es gab während dieser drei Tage keine Langeweile und keinen Leerlauf, und man konnte alles richtig genießen.

 

Natürlich nicht zuletzt deshalb, weil man da wieder mal alte (und auch nicht so alte) Freunde traf und mit Ihnen auch mal wieder reden konnte, wie es eben alter Brauch bei Karl-May-Treffen ist.

 

So bleibt mir nur zum Schluss der Dank an das Geburtstagskind für drei Tage, die ich richtig genossen habe.

 


 

Jubiläum Karl-May-Verlag

Gabi Steinel

 

Wenn ich nun meinen Bericht über diese außergewöhnliche Feier schreibe, möge mir es der Leser nachsehen, dass ich auf die Verlagsgeschichte nicht eingehe. Hierfür verweise ich gerne auf diese Seite des Karl-May-Verlages selbst. Zudem gibt es noch andere Nachschlagewerke - und die Festschrift des KMV soll sogar demnächst käuflich zu erwerben sein.

 

Nachdem also die Einladung zu den Veranstaltungen vorlag, überraschte uns (= Herrn Düdder und mich) Herr Schmid durch einen Anruf mit einer sehr außergewöhnlichen Frage.

 

Deshalb möchte ich beginnen mit diesem Anruf, bei dem uns Bernhard Schmid bat, Marie Versini (Nscho tschi) vom Flughafen Nürnberg abzuholen! Das war eine wunderbare Überraschung und eine unglaubliche Ehre!

 

 

Jeder wird mir sicher nachsehen, dass ich die Zeit bis zum Freitag, 05. Juli 2013, kaum mehr erwarten konnte. Es war mein ganz persönliches eigenes "Herzensjubiläum", als Marie durch die Türen der Ankunftshalle auf uns zukam. Vorsichtshalber hatte ich ihr Buch "Ich war Winnetous Schwester" mit dabei.

 

Schön war auch, dass wir bei dieser Gelegenheit zusätzlich den Veranstalter für die Kroatienevents für die Filmfreunde kennenlernen durften, Herrn Wirsing, der Marie bis zur Ankunftshalle begleitete. Die fast einstündige Fahrt mit Marie im Auto und die dabei entstandenen Gespräche werde ich immer in meinem Herzen behalten…

 

Nachdem wir Marie in ihr Hotel gebracht hatten, fuhren wir weiter zum Biergarten Greifenklau. Dort - es war inzwischen ca. 17 Uhr - begann bei herrlichem Sommerwetter die dreitägige Feier zum Jubiläum des KMV.

 

Ich fand besonders schön, dass gerade der Beginn dieser 3-tägigen Veranstaltung recht locker und ungezwungen war - so wie es eben in einem Biergarten in Franken möglich ist.
So setzten wir uns zunächst zu Herrn Moritz (auch Karl-May-Freunde Franken), Frau Katharina Maier und einem weiteren netten Ehepaar an den Tisch.

 

Großes Hallo und ebenso große Freude gab es dann, als Frau Gudrun Wittig an unseren Tisch kam. Ich hatte sie und ihren Mann noch gar nicht gesehen. Es war schön, dass die beiden auch da waren, teilen wir doch gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen an eine wunderschöne und spannende Karl May-Woche auf der Landesgartenschau Bamberg im letzten Sommer. Das war ein fröhliches und herzliches Wiedersehen. Genauso freute ich mich, als ich dann bekannte Karl May-Freunde aus Österreich und der Schweiz entdeckte.
Einige Gesichter erkannte ich vom KMG-Kongreß in Wolfenbüttel oder auch vom Wiener Karl May-Kongreß wieder.

 


 

Gegen 20 Uhr machten wir uns auf in die Alte Hofhaltung (Freilichtbühne des E.T.A.-Hoffmann-Theaters). Dort sollte das Stück Von Zeit zu Zeit aufgeführt werden. Auf diese Erzählung nach Karl May war ich schon sehr gespannt.

 

 

Alleine an der Kulisse hätte wohl ein Maler seine Freude gehabt. Der große Platz mit dem Kopfsteinpflaster, eingerahmt von den historischen Gebäuden, die Fenster geschmückt mit einer sommerlichen Blütenpracht - ich hätte stundenlang dort sitzen und den Anblick und die Atmosphäre genießen können (=> Fotogalerie).
Im Vordergrund der Freilichtbühne stand ein Schreibtisch mit Büchern, Tintenglas, Schreibfeder, einer Kaffeekanne, einem Stichwortkarteikasten, daneben ein Globus u. a. - eben solche Dinge, die ein Schriftsteller wie Karl May auf seinem Schreibtisch gehabt haben wird.

 

Dann trat er auf: Karl May!

 

"Karl May" erzählte in eigener Person. Es handelte sich um zwei Geschichten von ihm selbst - mit einem zeitlichen Zwischenraum von rund 400 Jahren. Diese beiden Geschichten verknüpfte "May" (gespielt von Gerald Leiß) zu einer gemeinsamen Geschichte. Die Geschehnisse um Streit, Eifersucht, Neid und Liebe spielten sich dabei aber immer abwechselnd am selben Platz - und am selben Ort - ab. Daher der Titel Von Zeit zu Zeit...

 

Im Laufe der Vorstellung ging die Sonne unter. Das dämmrige Licht untermalte die schaurige Atmosphäre um den Wilderer Samiel. Die Häuser, die den Platz "einfaßten", sahen plötzlich in diesem Licht und dann auch in der Dunkelheit ganz anders aus. Der Rahmen passte perfekt zu den beiden Karl May-Erzählungen Der Falkenmeister" (spielt um 1410) und Der Samiel (spielt um 1850).
Als besonders erfrischend empfand ich, daß man sich hier einmal einem ganz anderen Thema von Karl Mays Erzählungen gewidmet hat!
Natürlich durfte ein Kampf verfeindeter Ritter ebensowenig fehlen wie ein feinsinniger Humor, der bei mir wesentlich besser ankam als so mancher Haudrauf-Klamauk...

 

Wer das Stück nicht gesehen hat - verpasste definitiv etwas.

 

 

Der erste Tag des Karl May-Verlagsjubiläums ging damit zu Ende. Bei so einem gelungenen Start freute ich mich schon auf das, was mich am nächsten Tag erwarten sollte.

 

 

Bei strahlend schönen Wetter trafen wir Samstag, 06. Juli 2013, in Bamberg ein. Nachdem sich die gestrige Parkplatzsuche an der alten Hofhaltung etwas schwierig gestaltet hatte, freuten wir uns umso mehr darüber, gleich gegenüber des E.T.A.-Hoffmann-Theaters einen Parkplatz zu finden.

 

Mit einem Sektempfang begann der offizielle Festakt für das Karl May-Verlagsjubiläum. Ich glaube - nein ich bin sicher -, die gute Laune, die überall zu sehen und zu spüren war, lag nicht am Sekt, es war die aufgeschlossene Stimmung all der eingeladenen Gäste und der Gastgeber.

 

 

Mögen die Bilder einen weit besseren Eindruck der gelungenen Veranstaltung widerspiegeln als ich es mit Worten könnte.

 

 
 



 

In der Pause konnte man sich mit leckeren kleinen Köstlichkeiten stärken und gute Gespräche mit "alten" und "neuen" Bekannten und Freunden führen, bevor es gekonnt und humorvoll weiterging.

 

 
 
 



 

Mit einer kleinen Verspätung - das lag nicht etwa an zu langen Reden, die waren erfreulich kurz aber dafür gut gewürzt mit Humor und persönlichen Grußworten, sondern eher am kurzweiligen Programm (Nein! Das ist in diesem Falle kein Widerspruch!) - fand das Abendessen im Spiegelsaal der Harmonie im E.T.A.-Hoffmann-Theater statt.

 

Neben dem zum Anlaß passend ausgewählten Blumenschmuck war die Einteilung der Tische in Karl May-Buchtitel eine super Idee: Die Tische wurden jeweils gekennzeichnet durch Buchcover, wobei in der Innenseite dann die Menüs und Getränke aufgelistet waren.
Bitte beachten Sie die Namen der Menüs auf der rechten Innenseite - sie erinnern doch stark an Karl May...

 

 

So saßen wir am Tisch Der Ölprinz: Herr und Frau Fakesch, Prof. Dr. Christoph F. Lorenz mit seiner Ehefrau, Helmut Moritz, Klaus Düdder, Ralf Steinel und ich.
Ein ausgezeichnetes Buffet, sehr nette Gespräche und eine entzückende Überraschung von Herrn Fakesch in Form von "Ölfläschchen" (= Tisch Der Ölprinz) ließen den Tag für mich harmonisch und absolut stimmig ausklingen.

 

 

 

Am frühen Morgen des Sonntag, 07. Juli 2013 fuhren wir wiederum in die schöne Domstadt Bamberg. Direkt am Anleger Am Kranen bekamen wir einen Parkplatz. In einem Bistro mit einem herrlichen Blick auf den Fluss Regnitz und auf Bambergs Altstadt ließen wir uns, gemeinsam mit weiteren Karl May-Freunden, einen Cappuccino und kühle Getränke schmecken, sozusagen zum "richtig wachwerden".

 

Pünktlich um 11 Uhr legte "unser" Schiff dann ab.

 

Auch hier sollen die Bilder von meinen Eindrücken "erzählen".

 





 

Einen wunderbaren Moment lang konnte ich an Deck neben Peter Sodann und seiner charmanten Frau zusammen mit dem sehr netten Ehepaar Scheinhammer-Schmid sitzen - und das war auch richtig unterhaltsam.

 

Leider hieß es dann Abschied nehmen von lieben Freunden, neuen Bekannten und den charmanten und gut aufgelegten Gastgebern Bernhard Schmid, seiner Lebensgefährtin Martina Wehner und dem Team des KMV. Es war ein gelungenes und absolut stimmiges Fest. Herzlichen Dank, dass ich mit dabei sein durfte!

 

Danach fuhren wir noch einmal zum Hotel, holten dort Marie Versini ab und brachten sie zurück zum Nürnberger Flughafen. Eine letzte Tasse Kaffee und dann ein herzliches Versprechen, uns wiederzusehen - bald!

 

 

 

 

 


 

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