".....das Bonmot ist bekannt, Bloch liebte es besonders und hat es bei vielen Gelegenheiten angebracht – vor allem dann, wenn er als Reaktion auf Naserümpfen und Augenbrauenhochziehen rechnen konnte......" (GERT UEDING Bloch liest Karl May)Krähe71 hat geschrieben:Aber der von der Lippe wußte das mit dem Bloch und dem Hegel und der Mischung, der unreinen. Das wissen nicht viele.
aber... ich müsste nicht "Hermine" sein, um nicht mal wieder was von "meinem" Hermann zum Besten zu geben:
"Er ist nämlich gar kein Macher, sondern von einer geradezu verblüffenden naiven Ehrlichkeit. Er ist der glänzendste Vertreter eines Typs von Dichtung, der zu den ganz ursprünglichen gehört, und den man etwa "Dichtung als Wunscherfüllung" nennen könnte ... Kürzlich las ich zum erstenmal zwei Bücher eines Autors, der seit Jahrzehnten der gelesenste in Deutschland ist und den ich noch nicht kannte. Es ist Karl May. Von Leuten, die etwas verstehen, war mir immer gesagt worden, er sei ein ganz übler Macher und Schmierer. Es gab einmal eine Art Kampf um ihn. Nun, ich kenne ihn jetzt und empfehle seine Bücher. Sie sind phantastisch, unentwegt und hanebüchen, von einer gesunden, prächtigen Struktur, etwas völlig Frisches und Naives, trotz aller flotten Technik. Wie muß er auf die Jugend gewirkt haben! Hätte er doch den Krieg noch erlebt und wäre Pazifist gewesen! Kein Sechzehnjähriger wäre mehr eingerückt."
[Hermann Hesse, Gesammelte Werke, 12. Band, Schriften zur Literatur II, Stuttgart 1970, S. 356f.]