http://www.dvd-neuheiten.info/action/20 ... -grit.html
da freu ich mich schon wie ein kleines Kind drauf!
Mich hat diese Neuverfilmung des „MARSHAL“s schon beeindruckt.
Obwohl beide Filme dieselbe Buchvorlage haben und auch dieselbe Geschichte erzählen, hatte ich den Eindruck, mich in einer ganz anderen Welt zu befinden.
Während in der 69er Verfilmung Rooster Cockburn (John Wayne) im Mittelpunkt steht (hier ist die deutsche Übersetzung DER MARSHALL durchaus mal gerechtfertigt und sinnvoll – was nicht zuletzt mit der Präsenz von John Wayne was zu tun hat) - liegt der Schwerpunkt der Neuverfilmung hier eindeutig bei dem Mädel….
Und mir hat diese Matti wesentlich besser gefallen, als die vorlaute, nervtötende Göre, die den Duke aus seiner (wunderschönen) Lethargie (ich mochte die Szenen mit der Katze namens General oder war’s Colonel?? …. und dem kartenspielenden Chinesen) gerissen hat ….. (Du predigst schon wieder Charlotte – komm zum Thema!!!)
Okay …. Ich hab neulich eine Kritik gelesen, da hieß es u.a. „ein bisschen wie Alice im Wunderland“ und besser könnte ich meine Empfindungen nicht ausdrücken. Mein Vorschlag für eine deutsche Übersetzung wäre „Matti im Western-Wunderland“….. und ich meine das jetzt durchaus nicht abwertend….. es ist ein wunderbarer Film mit überwältigenden Bildern, lakonischen Dialogen, plötzlich ausbrechenden Gewaltszenen und (für mich …. viele sehen das anders) einer Riesenportion skurrilen COEN-Humors .
Ich denke da mal an diverse Szenen: z.B. gleich zu Anfang des Films, als Matti mit Rooster durch die geschlossene Tür eines Plumpsklos verhandelt, oder wie der Leichenbestatter zu ihr sagt, sie könne ruhig in einem der Särge schlafen – er hätte nix dagegen…….. ganz zu schweigen von der Szene mit dem Gehängten (da frage ich mich immer noch, wie sie das geschafft haben, den in gefühlten zehn Metern Höhe aufzuhängen) und Matti sagte dann ja auch so was wie: „wieso haben sie ihn so hoch oben aufgehängt“. Der kauzige Typ, der da in ein Bärenfell gekleidet angeritten kommt ist genauso schräg, wie der messertragende Tote, dessen Eingeweide aus einer Schlangengrube bestehen. *nackenhaareaufsteh*…………… und wenn ich den Film noch ein paarmal anschaue ( das tu ich bestimmt, sobald es ihn auf DVD gibt) entdecke ich bestimmt noch mehr Coen-Typisches, was einem beim ersten Ansehen entgeht, wo nur die Höhepunkte richtig wahrgenommen und registriert werden.
Noch ein Wort zu Jeff Bridges ……. In der Rolle des Säufers konnte er ja schon in CRAZY HEART überzeugen (sogar die Oscar-Verleiher) und er wirkt als heruntergekommener, versoffener Marshall etwas authentischer als der große Duke (sorry, nicht steinigen … ich liebe ihn ja auch), der nicht ganz so abgewrackt rüberkam (dafür ein bisserl selbstironischer).
(und bitte…. das ist meine ganz persönliche, subjektive Meinung – nicht gleich wieder steinigen)
