
Es geht weder um Majestätsbeledigung, ohne Fehl und Tadel sein, absolute Seriosität, Makellosigkeit usw., May war weiß Gott alles andere als makellos, sowohl moralisch als auch im Werk ... Ich verehre ihn keineswegs als Idol und sehe durchaus sämtliche Fehler und Schwächen.
Mir persönlich ist es völlig schnurz, ob die Jugend May kennt oder nicht. Sie kennt eh nur ein völlig verfälschtes Bild von ihm, und Albernheiten á la Klier werden gewiß nicht helfen, das zu ändern. Auch ich habe nicht vor, das zu ändern, die Welt zu verbessern sehe ich mich weder willens noch in der Lage.
Einige der angeführten Beispiele für Humor sind welche, bei denen mir May ausnahmsweise mal auf den Keks geht ... er konnte durchaus witziger sein ... Aber die Geschmäcker sind verschieden.
May hat sich teilweise überhaupt nicht ernstgenommen, keine Frage. Z.B. in der Winnetoutrilogie, also in ganz „klassischen“ Sachen von ihm, finden sich Passagen, bei denen ich mich frage, wie die seinerzeit haben durchgehen können, ohne daß die Leser sich verkaspert gefühlt haben ...
Und ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn man May kräftig durch den Kakao zieht, nur sollte es dann wirklich originell und witzig sein ...
Und wir sind doch nicht verpflichtet, Herrn Klier komisch, originell, reizvoll oder was auch immer zu finden, nur weil es anderen, und sei es auch der Mehrheit, so geht ... Der Herr Barth z.B. füllt Stadien, bei mir meldet sich die Magensäure, wenn ich ihn nur sehe ...
Akzeptanz schön und gut, aber immer nur Friede Freude Eierkuchen, das bringt’s nicht ... das geht nicht, funktioniert nicht ...
Aber darum irgendjemanden an den Karren zu fahren ging es mir nicht. Auch nicht Herrn Klier. Vielleicht lerne ich ihn mal kennen, und er ist mir sympathisch ... Nur Dein May-Zeug, würde ich vielleicht zu ihm sagen, das lass stecken.
