Conanchet

Buchbesprechungen und mehr über Karl May und Sekundärliteratur
Helmut

Conanchet

Beitrag von Helmut » Mo 3. Sep 2012, 16:44

Das von Arno Schmidt übersetzte "The Wept of Wish-Ton-Wish" hat den (großen) Vorteil, dass es eine "ernst gemeinte" Übersetzung ist, d.h. es ist eben alles andere als ein Jugend- und Abenteuerbuch.
(NB.: ich habe schon drei- oder viermal versucht das Buch zu lesen, aber offenbar war ich erst jetzt "reif genug" dafür :zwinki: )
Arno Schmidt hat die manchmal auch etwas "holprige" Sprache Coopers (der eben kein "Dichter" war, wie Schmidt im Nachwort bemerkt) durchaus beibehalten.
An einer (genauer gesagt zwei) Stelle habe ich mich etwas verwundert, da kommt in dem Buch (in der Übersetzung) ein "Moosetier" vor. Ich vermute mal stark, dass da im amerikanischen Original "moose" steht, was ja Elch bedeutet. Dieses Wort (moose) gibt es übrigens im (Oxford-) Englisch nicht, da heißt dieses Tier "elk".
Meine Vermutung war, dass "moose" daher aus dem indianischen kommt. Diese Vermutung ließ sich in einem amerikanischen Wörterbuch bestätigen; "moose" kommt nämlich aus der Algonkin-Sprache und bedeutet in etwa "Zweigabbeisser".
Im amerikanischen nennt man den "Wapiti-Hirsch" hingegen "elk".

Übrigens steht auch bei May in seiner Kurzgeschichte "Der erste Elk", die er später dann in Surehand I aufnahm, die englische Bezeichnung "elk" für "Elch" (statt des "korrekteren" "moose"). Wenn ich dies hier noch ein wenig (oder auch kräftig) "aufblasen" würde, könnte daraus durchaus der eine oder andere Artikel (oder Vortrag) in dem einen oder anderem May-Periodikum entstehen :ilol: :wlol:

Helmut

Gesperrt