Gelesen hab ich es leider noch nicht – das Buschgespenst (herrjeh, ob ich das Gesamtwerk Mays noch schaffe in diesem Leben??)
.... aber der wirklich wunderbare Zweiteiler dieser Erzgebirgsgeschichte Mays befindet sich als DVD in meinem Besitz und ich kann mich dem Urteil des „Tagesspiegels“ nur anschließen:
"Aufwendig inszeniert, hervorragend besetzt - wirklich so, als hätte Karl May nicht nur den Roman, sondern auch das Drehbuch geschrieben und Regie geführt."
Grandios das Spiel von Rolf Ludwig als „Arndt“ mit seinen vielen Verkleidungen und den differenzierten Charakteren …. Wunderbar auch der einmalige Kurt Böwe (der für mich auch unvergessen bleibt in seiner Rolle als Kommissar Groth im „Polizeiruf 110“)* als Förster Wunderlich … überhaupt ist das Stück bis in die kleinste Nebenrolle exzellent besetzt. Ulrich Mühe, Barbara Dittus, Marianne Wünscher …. nicht zu vergessen Jenny Gröllmann (die mich in ihrer Rolle als Fräulein Conradi beim „Lehrer Dr. Specht“ sehr überzeugend aufgeregt hat…)
Nett auch die kleinen Spitzfindigkeiten wie z.B. das Portrait Karl Mays, das in der Dorfkneipe gleich neben der Tür hängt. Beim Hinausgehen bemerkt der Förster Böwe Staub auf dem Bild und sagt: „Das hat er nicht verdient“. (Ich glaube, er wischt ihn dann auch weg .... den Staub)
Die DVD enthält auch zwei Bonus-Beiträge: "Karl-May-Stationen seines Lebens-Ich habe Winnetou begraben", interessante Fakten aus dem Werdegang und Leben des Menschen und Schriftstellers Karl May und in "Der Mann der Old Shatterhand war" beschäftigt sich ein Beitrag der DDR-Sendereihe "Kulturmagazin" aus dem Jahr 1989, mit eben jenem Thema.
Naja, aber wem erzähl ich das hier eigentlich alles (Hauptsache, du hast wieder schön doziert, Charlotte…;o))
Wer die DVD wirklich noch nicht hat – schnellstens zuschlagen!
*Kurt Böwe, 71. Der dunkle Stoffbeutel war sein ständiger Begleiter. Im Fernsehen wie im richtigen Leben trennte er sich nicht von diesem Relikt aus der DDR. Seinen Kommissar Groth im "Polizeiruf 110" kennzeichnete es trefflich als einen, der aus einer anderen Zeit kommt. Dem Privatmann Böwe half das schlichte Accessoire demonstrieren, was ihm so wichtig war: "Meine Geschichte ist die DDR-Geschichte." Fast 25 Jahre spielte der Bauernsohn aus der Prignitz im Ensemble des Deutschen Theaters; Intendant Thomas Langhoff sprach ihm das höchste Lob aus: "Er war grandios." In der DDR war er schon lange ein Star, und nach der Wende verhalf ihm seine Rolle als Schweriner Kommissar Groth zu bundesweiter Popularität. Ein bisschen grummelig, ein bisschen störrisch, aber nie bitter, sondern oft verschmitzt und immer voller Lebensweisheit löste er seine Fälle. Kurt Böwe starb am 14. Juni in Berlin. (Der Spiegel 19.6.2000)
PS: hab mich jetzt leider ein wenig in der Sparte verlaufen, aber es war eben gerade passend