Simpl hat geschrieben:Es weiß aber halt nicht jeder ...
Und ich weiß es zwar auch schon lange, finde es aber immer noch interessant ...
Was genau findest du daran so interessant (diese Frage soll nicht so vorwurfsvoll klingen wie viele jetzt vielleicht glauben mögen, so in der Art wie: "Was soll daran schon interessant sein?", sondern es interessiert mich jetzt wirklich)?
Z.B. ist [insgesamt] zwischen dem "Deadly dust" - Teil in Winnetou III und dem "Im wilden Westen Nordamerikas" - Teil (Kap. 1-4 bzw. 5-7 der originalen Buchausgabe) m.E. atmosphärisch ein deutlicher Bruch zu spüren, in etwa entsprechend dem zwischen "Durch die Wüste" und "Von Bagdad nach Stambul", was in etwa auch den Entstehungszeiten entspricht ...
Der atmosphärische Bruch empfand ich zwischen den "Scout"-Episoden und den "Firehand"-Episoden aus "Winnetou II" stärker. Der Grund mag wohl darin liegen, daß "Old Firehand" weit früher geschrieben wurde als "Der Scout", obwohl es innerhalb von "Winnetou II" handlungsmäßig genau umgekehrt ist und May sich nicht die Mühe machte (machen wollte/konnte?) inhaltliche Brüche und Stilbrüche gänzlich auszumerzen (er schrieb ja seinerzeit an Fehsenfeld daß er am liebsten alle drei Bände neu schreiben würde, aber er hat es nicht getan und somit ist die verdammte Winnetou-Trilogie entstanden. Es ist die berühmte Winnetou-Trilogie von Karl May. Fertig. Aus.). Die beiden Erzählungen einzeln für sich betrachtet (in der Zeitschriftenfassung) sind aber klasse und mit das beste was der sächsische Erzähler geschrieben hat.
... Nun las ich zwar mal in einem Jahrbuch der Karl May Gesellschaft, es sei nicht legitim, von Werken von Schriftstellern auf ihr Leben zu schließen, aber wenn man es nun mal spürt ... (einige spüren halt nichts ...)
Was man von so manchen Experten und Wissenschaftlern in Sachen Karl May zu halten hat, wurde ja vor kurzem wieder (äußerst) Eindrucksvoll bewiesen (wobei ich aber um Gottes Willen nicht alle über einen Kamm scheren will).