Anhang

[Hexla]

(Dieser Neutral-Smiley müßte noch die typische Coolsmileysonnenbrille aufhaben, so guckt er einfach nur bissel doof ... aber man kann halt nicht alles haben. Und vielleicht entspricht er mir so auch eher ...)





der hat mir verraten, das er dem seine Sonnenbrille ausgeliehen hat. Doch leider hat dieser dann, weil er fand er sieht damit so cool aus, dem die o-o nicht wieder zurückgegeben und seitdem guckt der net bissel doof sondern so wenn er net grad so guckt:

gutes Nächtla
wünscht das hexla

[Simpl]

mir sind Menschen eingefallen in der Vergangenheit die sehr wohl aus Vergangenem "Bösen" gelernt haben, die ihre feindliche Haltung überdacht und geändert haben

Natürlich gibt's das ... aber oft sind es auch sozusagen Schwingungen um eine Mitte ...

Und im 'Anhang' ist ja ganz deutlich daß Amad el Ghandur am Anfang und am Ende durchaus willens ist sich 'richtig' zu verhalten ... nur funktioniert es halt nicht ... (und wenn Kara Ben Nemsis Enkel, wenn er denn einen hätte, eines Tages da hin käme, würde er vielleicht wieder die gleiche Geschichte erleben ...)

Gell Simpl und wir sind jetzt auch friedlich miteinander?

Schau'n wir mal ...

Ob Karl May heute einen Roman schreiben würde, das Delphine eingesetzt werden um im Meer Minen zu finden?...und dabei auch häufig zu Tode kommen...

Im Krieg haben sie Hunde mit Sprengstoff unterm Bauch unter Panzer laufen lassen ... So geht's zu. Hingucken. ("Sei dennoch unverzagt" ...)



(Dieser Neutral-Smiley müßte noch die typische Coolsmileysonnenbrille aufhaben, so guckt er einfach nur bissel doof ... aber man kann halt nicht alles haben. Und vielleicht entspricht er mir so auch eher ...)

[Hexla]

Wenn Du soweit bist den 'Anhang' großartig zu finden find' ich ihn vielleicht mittlerweile ziemlich irrelevant ...



Will sagen: das dreht sich oder kann sich schon mal drehen, immer immer rundherum ... mal ist man hier mal dort ... mal sieht man dies mal jenes ...

Hallo,

als ich simpls Einstellung gelesen habe, dachte ich spontan, das ist auch meine Meinung. Ich erlaube mir noch anzumerken: durch Gespräche, Erlebnisse, Berichte, Lebenserfahrungen u. ä. - ob positiv oder negativ - kann sich die eigene Meinung oder Sichtweise ändern oder bestätigen.
Alleine das ich Karl May als Jugendliche anders "erlebt" habe, als dann als junge Erwachsene oder noch einige Jahre später, so bin ich sicher wenn ich Karl May mit 70 lese wird sich wieder neues auftun, das ist auch spannend.

Ich habe auch über Helmuts Worte vom Samstag nachgedacht und mir sind Menschen eingefallen in der Vergangenheit die sehr wohl aus Vergangenem "Bösen" gelernt haben, die ihre feindliche Haltung überdacht und geändert haben (sinngemäß kann ich nur eben anmerken von dem Palästinenser der seine Niere einem israelischen Jungen gespendet hat - ich hoffe ich habe es einigermaßen korrekt wiedergegeben).

Gell Simpl und wir sind jetzt auch friedlich miteinander?
Dann haben wir auch gelernt

Ja und dann ist da noch das von Karl May dramatisch beschriebene Sterben von Rih, *seufz* , ich gebs ja zu, ich fands auch schrecklich. Ob Karl May heute einen Roman schreiben würde, das Delphine eingesetzt werden um im Meer Minen zu finden?...und dabei auch häufig zu Tode kommen...

Schönen friedlichen Abend wünscht
das hexla

[Simpl]

Wenn Du soweit bist den 'Anhang' großartig zu finden find' ich ihn vielleicht mittlerweile ziemlich irrelevant ...



Will sagen: das dreht sich oder kann sich schon mal drehen, immer immer rundherum ... mal ist man hier mal dort ... mal sieht man dies mal jenes ...

[Helmut]

Nachdem ich mich auch (am letzten Samstag) mit der einen, der anderen und dem anderen hierüber kurz (gedanklich) ausgetauscht habe, "sehe ich mich doch fast zu meiner Freude gezwungen" zuzugeben, dass da die andere (also nicht die meinige) Meinung doch so einiges für sich hat, und vielleicht wird es irgendwann so weit sein, dass ich die meinige (die Meinung natürlich) nicht mehr so fürchterlich lange aufrecht erhalten können werde.

(m.a.W. vielleicht war (und bin noch?) auf dem Holzweg)

Helmut

[Helmut]

Da ich, aus mir immer noch unerklärlichen Gründen, beide Seiten der Diskussion spielen müsste, versuche ich das jetzt auch mal.
Meine Sicht des Anhangs habe ich ja schon einigermaßen beschrieben, dass das Ganze doch mehr oder weniger ein missglückter Versuch ist, Teile von Band 3 (die großartige Geschichte um den Tod Mohammed Emins) zu wiederholen.

Rüdiger sagt jetzt dazu (leider (oder zum Glück) kann er das hier nicht richtig stellen), dass May damit zeigen wollte, dass sich alles wiederholt, weil die Menschen nicht willens und auch nicht in der Lage sind dazu zu lernen. Deshalb kommt es eben zwangsläufig immer wieder zu solchen Katastrophen.
Ich für meinen Teil mag weder an diese Absicht Mays glauben, noch an die These der Unbelehrbarkeit der Menschen. Nein, im Gegenteil, ich hoffe und glaube auch immer noch daran, dass es möglich ist, die "Welt zu verbessern". (Eine entsprechend Äußerung Hannelore Krafts letzhin bei F.M. Barwasser (alias Erwin Pelzig) hat mich daher auch einigermaßen beeindruckt.) Und mag man diese auch von mir geteilte Einstellung noch so oft als "Gutmenschentum" diffamieren (wobei mich immer wieder überrascht, dass man "Gutmensch" als negativ empfinden kann), so bin ich immer noch überzeugt davon und arbeite auch weiter daran.

So zeit sich, dass hier (wie auch noch öfter) die Einschätzung (auch Mayscher) Literatur meistenteils von unterschiedlichen Erfahrungen (so wie hier der "Naturwissenschaftler" (ich) gegen den "Künstler" (Rüdiger)) und unterschiedlichen Weltanschauungen (ein großes Wort dafür, es fällt mir aber kein kleineres ein).
Gerade und hauptsächlich deshalb schätze ich die offenen und öffentlichen Diskurse über Themen, die gerne auch über May hinausführen mit Rüdiger so sehr, aber leider ist jetzt hier damit vorbei.
Eigentlich nur Pech für euch, ich werde mich mit dem Rüdiger schon irgendwo und irgendwie zusammenfinden und auch -fetzen (, wenns sein muss).

Helmut

[Simpl]

... doch sehe ich mich zu meiner Freude gezwungen, einen Anhang folgen zu lassen

Schon aus dieser eigenartigen und widersprüchlichen ("Freude" - "gezwungen") Formulierung folgt (für mich), dass May nicht so recht bei der Sache war.

Der Sänger sah sich zu seiner Freude gezwungen, noch eine weitere Zugabe anzufügen.

Der Lottogewinner sah sich aufgrund des unerhört hohen Gewinns zu seiner Freude gezwungen, sein Geld in Sachen Anlegen zu splitten ...

Der Veranstalter sah sich aufgrund des großen Andrangs zu seiner Freude gezwungen, weitere Stuhlreihen bereitzustellen ...

Das soll erstmal reichen, ich könnte aber auch bis heute abend weitere Beispiele hinschreiben, aber es ist bissel fad, simpel ... Wir haben das früher in der Schule gemacht, Beispielsätze bilden, um zu gucken oder gucken zu lassen, ob wir etwas verstanden haben ...

[Helmut]

So ist das letzte Kapitel von Band 6 "Der Schut" (den man übrigens genau so schreibt und nicht wie bei e***y zu finden "Shut" oder "Schutt") überschrieben, und ist seit der Erstauflage in Buchform (bei Fehsenfeld) in diesem Buch zu finden.
May hat diesen Anhang hinzugefügt, da mit der Zeitschriftenfassung (im "Deutschen Hausschatz" als "Giölgedam Padischanün" (was im Mayschen Türkisch "Im Schatten des Großherren" (also nichts von Orient !!) heißen sollte) der letzte Band zu kurz geraten wäre.

... doch sehe ich mich zu meiner Freude gezwungen, einen Anhang folgen zu lassen

Schon aus dieser eigenartigen und widersprüchlichen ("Freude" - "gezwungen") Formulierung folgt (für mich), dass May nicht so recht bei der Sache war.
Die Geschichte, die dann folgt - so scheint mir - ist eine (nicht besonders gut geglückte) Neuauflage aus einem Teil von Band 3, nur dass jetzt, statt eines Menschen (Mohammed Emin) ein Pferd (Rih) dran glauben muss. Und um das Ende dieses Kleppers wird ein Brimborium aufgeführt, dass dies sogar noch den Tod Winnetous (der schon tränendrüsendrückend genug geschildert wird) bei weitem in den Schatten stellt.
Ach hätte May doch statt diesem missglücktem Anhang, z.B. die Erzählung "Blutrache" (die thematisch mindestens genauso passt) aus dem Schatten der Marienkalender geholt und hier eingefügt.

Ich könnte jetzt noch die ganzen Gegenargumente von Rüdiger hier einfügen, aber das überlasse ich ihm lieber selbst.

Helmut
PS: Das einzige, was sich bei meiner Einschätzung mit der Ilmerschen deckt, ist das mit dem "Freude" und "gezwungen" (und das ist auch das einzige, was ich von ihm übernommen habe).