Hexla hat geschrieben:
Kleiner Widerspruch - Wer eine Hölle daraus macht ist mancher Mensch
Jenun ... ich hatte vor einiger Zeit in der Hinsicht eine Art Aha-Erlebnis, als ich in einer Dokumentation sah, wie ein Tier ein anderes ausgrub um es dann sozusagen ganz entspannt und gemütlich bei lebendigem Leib aufzufressen ... das ist halt schon schöpfungsimmanent ...
Aber der Mensch überbietet seine Mitlebewesen an bewußter Grausamkeit, das ist schon wahr. Man sieht die Lust am Quälen bereits in den Augen von Kindern, die auf Tauben losgehen in der Fußgängerzone ... einer der hier Anwesenden hat mir da lange Zeit widersprochen und sich und mir das etwas beschönigen, relativieren wollen ... und dann hat er eines Tages offenbar doch mal etwas genauer hingeguckt und mitgeteilt, daß seine Wahrnehmung in der Hinsicht nun doch zumindest ein bißchen in meine Richtung ging ...
Um nun etwas positiver in den Tag zu gehen von mir ein morgendlicher Gedanke:
Ich finde die Welt wunderschön, die Erde mit all den tiefblauen Meeren, den schneebedeckten Bergen, silbrig glänzenden Seen, den bunten Pflanzen, den vielfältigen Tieren - ja und auch vielen Menschen - wunderbar gelungen, einzigartig.
Ich habe ja nicht gesagt daß das nicht so ist ... ich lebe ausgesprochen gern und freue mich daran (wenn möglich ... es wird manchmal ein wenig erschwert ...) (Ich find' den Satz hübsch vom Kohl "Wir lieben das Leben und die Lebensfreude und lassen sie uns nicht vergällen", die Journalisten haben zwar schallend gelacht damals weil er das in sagen wir einem etwas unglücklichen Moment vortrug und auch nicht so recht glücklich dabei aussah, aber der Satz ist gut ...)
Nur in Sachen Menschen gehen wir vermutlich etwas auseinander ...
ich halte es mit Hans Wollschlägers Formulierung, er habe sich wirklich nur zögernd und unter dem vollen Druck seiner Einsichten dazu entschlossen, die Menschheit nur noch in begründeten Einzelfällen zu lieben ... insofern versteh' ich den König Ludwig sehr gut mit seinem Neuschwanstein usw., Schlösser mit großen Sälen schön und recht aber Menschen nein danke.
Trotz allem war doch seine Botschaft an den Leser häufig, nicht aufzugeben, weiter zu gehen, sich für eine gute Sache einsetzen, trotz Rückschlägen.
Da sind wir uns ja nun fast völlig einig ... (fast insofern daß ich beim Einsetzen für eine gute Sache schon wieder skeptisch bin ...) Ja, aber das ist genau seine Haltung, ein
Trotzdem, und die ist durchaus angemessen.
Naja okay wahrscheinlich sind das nun typisch weibliche Gedanken oder ich brauch einfach nur ein anständiges Frühstück, weil solche Gedanken am frühen Morgen hungrig machen
Quark ... warum gleich vorsichtshalber bissel locker flockig unter den Teppich kehrend zurückrudern, wenn gerade mal Interessantes, Wesentliches vorgetragen wurde ? Ich fand Deinen Beitrag sehr interessant, angenehm mal nicht nur Lockerflockigsmalltalk zu lesen ...