Kolportageromane

Buchbesprechungen und mehr über Karl May und Sekundärliteratur
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Helmut

Re: Kolportageromane

Beitrag von Helmut » Mi 8. Jun 2011, 18:01

Natürlich hast Du recht, dass sind keine Kolportageromane.
Aber darum ging/geht es mir gar nicht. Ich wollte nur "herausfinden" wie May an gewissen "Stilmitteln" (wie z.B. die Behandlung der "Nebenfiguren") von diesen frühen Romanen gearbeitet hat, bis diese zur "Reife" in den großen Jugenderzählungen und Reiseromanen und darüber hinaus gelangt sind. Eben jene Eigenarten, die ich (und andere) gerade so an der Lektüre Mays lieben.
Ein wenig deutlicher werden meine Absichten, wenn man meine Einträge zu den entsprechenden Leserunden in jenem Forum nachliest
http://karlmay.agerth.de/maybuecher/phorum5/index.php

Helmut

Truk

Re: Kolportageromane

Beitrag von Truk » Mi 8. Jun 2011, 17:49

Helmut hat geschrieben:Hallo Kurt,
Ich zitiere mich mal
Hier mein damaliges Fazit:
Ich will zum Ende dieser "Tour", die mich (genauer) durch die frühen und die Lieferungsromane Mays führte ein (sehr) kurzes Resümee schreiben.
Ich halte es für sinnvoll diese Romane zusammen zu "klammern", weil sie sich zwar nicht unbedingt in der Erscheinungsweise, aber doch inhaltlich sehr nahe kommen. Ueding war bei seinem "Karl May Handbuch" offensichtlich auch dieser Meinung, dort stehen diese Romane auch im gleichen Kapitel.

Helmut
Hallo Helmut,

Kolportage ist für mich ein bestimmtes Vertriebssystem literarischer Produkte, dessen System ja May persönlich in "Mein Leben und Streben" schildert. Bei den Werken 1 - 5 sehe ich es eher so, dass diese in z.B. wöchentlichen Magazinen, Zeitungsbeilagen usw. erschienen sind.

Helmut

Re: Kolportageromane

Beitrag von Helmut » Mi 8. Jun 2011, 17:23

Hallo Kurt,
Ich zitiere mich mal
Hier mein damaliges Fazit:
Ich will zum Ende dieser "Tour", die mich (genauer) durch die frühen und die Lieferungsromane Mays führte ein (sehr) kurzes Resümee schreiben.
Ich halte es für sinnvoll diese Romane zusammen zu "klammern", weil sie sich zwar nicht unbedingt in der Erscheinungsweise, aber doch inhaltlich sehr nahe kommen. Ueding war bei seinem "Karl May Handbuch" offensichtlich auch dieser Meinung, dort stehen diese Romane auch im gleichen Kapitel.

Helmut

Truk

Re: Kolportageromane

Beitrag von Truk » Di 7. Jun 2011, 13:05

Hallo Helmut,

bist Du ganz sicher, die Arbeiten Karl Mays, die Du unter den Nummern 1 bis 5 aufgeführt hast, als Kolportageromane zu bezeichnen. Ich da so meine durchaus berechtigten Zweifel.

Viele Grüße
Truk

Helmut

Kolportageromane

Beitrag von Helmut » Mo 30. Mai 2011, 17:51

Ich habe mal vor einiger Zeit die gesamten Kolportageromane Mays gelesen.
Hier mein damaliges Fazit:
Ich will zum Ende dieser "Tour", die mich (genauer) durch die frühen und die Lieferungsromane Mays führte ein (sehr) kurzes Resümee schreiben.

1. Fürst und Junker (20.3.07 - 23.5.07):
Axmann ist Axmann und nicht Karl May, also vergessen wir dieses Werk ganz einfach (wenn man es denn nicht als Vorläufer zu dem nächsten braucht/bräuchte).

2. Der beiden Quitzows letzte Fahrten (24.5.- 4.11):
gilt im allgemeinen Urteil nichts, aber ich fand und finde es immer noch interessant, was May im Vergleich zu z.B. Axmann zu leisten imstande war. Nicht zu übersehen und überlesen ist eben doch auch, dass hier eben vielerlei Ansätze zur späteren "Schreibkunst" Mays enthalten sind.

3. Auf hoher See gefangen (21.11.07 - 8.1.08):
Ein erster (vielleicht wirklicher?) Höhepunkt, allerdings auch hier noch mit Schattenseiten.

4. Scepter und Hammer (15.1. - 24.2.):
Für mich wirklich der erste Höhepunkt, "gewürzt" mit biographischen Spuren.

5. Die Juweleninsel (8.3. - 22.3.):
Begonnen als gute Fortsetzung von 4., die ihm dann allerdings immer mehr aus den Fingern (und der Feder) gleitet.

6. Das Waldröschen (22.3. - 18.5):
Zweiter Höhepunkt der Tour; allerdings leidet der Roman (meiner Meinung nach) an zu vielem "Personal" und der dadurch bedingten Unübersichtlichkeit. Über die historischen Bezüge sage ich jetzt mal nichts.

7. Die Liebe des Ulanen (18.5. - 2.7):
Da habe ich schon so oft darüber geschrieben, was mich da stört, dass ich mir (und denen, die vielleicht doch zufällig, das hier lesen sollten) das jetzt erspare. Ansonsten habe ich es doch mit Vergnügen gelesen.

8. Der verlorene Sohn (5.7. - 27.7):
war diesmal ein "Umweg" über die (KMV-)Bearbeitungen, und hat deutlich gezeigt, dass man dies eben nicht ungestraft tun sollte (und kann).

9. Deutsche Herzen Deutsche Helden (29.7. - 20.10)
Die Türkei/Afrika- und Sibirien-Teile sind einfach großartig; der Amerika-Teil fällt etwas ab. Es fehlt (wie viele meinen) das "große Ganze", mich hat das nicht so fürchterlich gestört.

10. Der Weg zum Glück (20.10.08 - 7.1.09):
Viel Lesevergnügen, gegen Ende für mich (aus diesem und jenem Grund) allerdings etwas nachlassend.

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