"Am Jenseits"
Re: "Am Jenseits"
Je nun, etwa um die gleiche Zeit (ich war damals so etwa 12 bis 14) habe ich auch "Winnetou's Erben" gelesen, das war die "Eicke'sche" Version mit Hammerdull & Holbers (deshalb schreibe ich auch W's E, statt W IV), und das habe ich seinerzeit mit einigem Vergnügen als echtes Abenteuerbuch empfunden.
Helmut
Helmut
Re: "Am Jenseits"
"Mir war wohler als ich es nicht wußte" fällt mir ein, [im Kontext] putziges Zitat einer Kollegin vor so um die zwanzig Jahren, hier durchaus doppelsinnig: mir war wohler als ich noch nicht um die 'Am Jenseits' - Ignoranz Helmuts wußte, und halt manchmal ist es einem [vermeintlich] wohler, wenn man nicht so genau 'hinguckt' ...
Re: "Am Jenseits"
Da fällt mir wieder (erschreckend ??) ein, dass ich "Am Jenseits" bisher nur einmal gelesen habe, und dass vor etwa 50 Jahren. Natürlich habe ich damals so gut wie (eigentlich) nix kapiert; und seitdem aus Gründen, die ich auch nicht verstehe, immer wieder vor diesem Buch "zurück gezuckt", obwohl ich ja die "Spätwerke" Mays seitdem zu lieben gelernt habe.
Möglicherweise ist mir die damalige Lektüre nicht gut bekommen.
Helmut
Möglicherweise ist mir die damalige Lektüre nicht gut bekommen.
Helmut
Re: "Am Jenseits"
Karl May hat es einmal so ausgedrückt:Krähe71 hat geschrieben:Man kann sagen es wird religiöser, spiritueller, innerlicher (sucht euch was aus).
(Nachwort-Variante zu Winnetou III)der Weg [...] ist nicht leicht und führt über jene Stelle, jenseits welcher nur noch innere Ereignisse Geltung haben und jedermann nach dem Sinn, nicht aber nach dem Worte fragen darf.
Re: "Am Jenseits"
Krähe71 hat geschrieben:ich habe dies Büchleich noch nicht gelesen
Ich weiß nicht einmal, ob Karl May tatsächlich [auch] sich selber meint in der großen Szene, in der der Münedschi die vielen verschiedenen Möglichkeiten aufzählt, wie die Leut' so sind ... ob er so weit war ... so bewußt ... aber ich wünsche es mir für ihn ... und halte es auch durchaus für sehr gut möglich ... und entsprechend kann man freilich auch mal in sich selber hineingucken ... Freiwillige vor ...Krähe71 hat geschrieben:ich denke wenn man es bewußt liest, kommt man drauf, daß man selber gemeint ist.
In der Szene wo der Münedschi ihn bespuckt hat er sich selber gemeint, man mag es mir glauben wollen oder nicht; ich mußte umgehend an seinen Umgang mit Marie Hannes denken, als ich das las ... (für Nichtlateiner: eine junge Frau, die er zunächst sehr liebevoll und später aufs grauslichste schlecht behandelt hat)
Re: "Am Jenseits"
Leseebene 1 blüht und gedeiht, stellenweise hat das Buch eine erfrischende Leichtigkeit, ist witzig, unterhaltsam ... (bitte nicht mißverstehen. Stellenweise. Insgesamt eher nicht.)Krähe71 hat geschrieben:Also Leseebene 1 ist gestorben, kein Abenteuer usw.?
Was die Abenteuer betrifft, so habe ich mit denen ja generell nicht soviel "am Hut", sehe sie als übertragbar an ... um mal wieder mit meinem klassischen Beispiel zu kommen, ob die Angelegenheit mit dem frisch tief verliebt gleich um Leben und Tod ringen müssen in "Old Firehand" nun unter Indianern auf Pferden in schnellem Lauf stattfindet oder z.B. in langen nächtlichen Stunden auf oder vor der Intensivstation, das bleibt sich gleich ... In "Am Jenseits" ist eines der eindrücklichsten "Abenteuer" das Ausgesetztwerden in der Wüste, das "mutterseelenallein" sein, die Erfahrung kann man indes auch in Castrop-Rauxel oder sonstwo haben ...
Re: "Am Jenseits"
Ich weiß nicht, ich habe dies Büchleich noch nicht gelesen, ich denke wenn man es bewußt liest, kommt man drauf, daß man selber gemeint ist.Simpl hat geschrieben:Mit sich. Das kann der Erzähler sein oder man selber.Krähe71 hat geschrieben:Mit mich?
(neutral)
Re: "Am Jenseits"
Man kann sagen es wird religiöser, spiritueller, innerlicher (sucht euch was aus).
Re: "Am Jenseits"
Ne symbolischer war in dem Fall der falsche Ausdruck, auch wenn das auch zutrifft.
Re: "Am Jenseits"
Mit sich. Das kann der Erzähler sein oder man selber.Krähe71 hat geschrieben:Mit mich?
(neutral)